Thurnerschmiede



Station 3
Standort: Thurner 13

In der näheren Umgebung des Gasthauses Thurner gab es drei Schmieden. Die Schmiede beim Gasthaus Kreuz (Kloster Sankt Peter). Die Glockengießerei im Erlenbach, Christenmartinhäusle und die Thurnerschmiede, gehörend zum Hofgut Thurner. 
Das Gasthaus und Hofgut Thurner ist erstmals 1431 in einer Urkunde des Klosters Sankt Märgen genannt. Die Thurnerschmiede ist ein wichtiger Bestandteil und eine ergiebige Einnahmequelle des Hofgutes. Wann die Schmiede erbaut wurde, ist nicht bekannt. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird auf dem Pferde-Umspannplatz der Passhöhe Thurner schon vor 1670 eine Schmiede betrieben.

1670
kauft Josef Rombach das Hofgut zum Thurner. Es werden verkauft »Behausung, Schmiede…« .

1713

verkauft Johann Tränkle das Gasthaus und Hofgut an Andreas Rombach. »Die Wirtschaft auf dem sogenannten Turner, …item die Schmidten.«

1746
erwirbt Johann Rombach das Gasthaus und Hofgut samt Schmiede, »samt der Wirtsgerechtigkeit, die Schmidten samt Schmidtengeschir«.

1834
muss der Thurnerwirt Lorenz Schweizer wegen seiner hohen Schulden dem Bestandsschmied Georg Knöpfle die Schmiede verkaufen. »mit Werkzeugen und allen Rechten«. 

1841
kauft Josef Wießler die Turnerschmiede. 

1869
ersteigert Eduard Schuler aus Schollach Stall, Schleife, Ackerland und Waldbesitz. Sein minderjähriger Sohn Josef Schuler (1876–1955) kauft unter der Vormundschaft seiner Mutter Pauline Schwörer das gesamte Anwesen. Um 1934 wird Johann Schuler Thurnerschmied.

1966
übernimmt Martin Schuler die Thurnerschmiede von seinem Vater Johann.  


2004
übernehmen seine Söhne Markus und Tobias die Thurnerschmiede (Landtechnik Schuler). Seit 150 Jahren und fünf Generationen ist die Thurnerschmiede in den Händen der Familien Schuler. Von der mittelalterlichen Hufschmiede bis zu dem heute modernen und erfolgreichen Landmaschinen-betrieb kann die Thurnerschmiede auf eine 350-jährige Geschichte zurückblicken.   



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